Holzrahmenbau

Der Holzrahmenbau stammt aus Nordamerika und wurde vom Bund Deutscher Zimmermeister in Konstruktionssystem und Detailausarbeitung auf die hier geltenden Anforderungen übertragenKennzeichnend für das System sind die tafelförmigen Elemente mit tragendem Rahmen und aussteifender Beplankung. Für die Rahmen wird Massivholz verwendet, vorzugsweise in Form von Konstruktionsvollholz (KVH). Die Beplankung besteht zumeist aus Holzwerkstoffen oder Gipswerkstoffen.

Standardisierte Holzquerschnitte und gängige Plattenmaße ermöglichen eine Vorfertigung und den Bau. Die senkrechten Rahmenhölzer werden dabei im Konstruktionsraster angeordnet. Das Traggespann aus Rahmen und Beplankung - im Prinzip vergleichbar dem System aus Spanten und Membran im Bootsbau und Flugzeugbau - nimmt im Gefüge von Wand, Decke und Dach sämtliche senkrechten Gebäude- und Verkehrslasten und waagrechten Lasten aus Windschub auf.

In den freien Räumen der Holzrahmen wird die Dämmung untergebracht. Bei den Außenwänden folgen innenseitig die Dampfbremse, die die Bauteile vor dem Eindringen warmer Raumluft und damit vor möglicher Tauwasserbildung bewahrt, und dann die Bekleidung aus Gipswerkstoffen oder Holz. Außenseitig werden die Windsperre und die Fassade angeordnet.

Zur Holzkonstruktion passt die Außenbekleidung aus Holz. Möglich und vielfach ausgeführt sind aber auch Putzfassaden oder die für Norddeutschland typische nichttragende Klinkervorsatzschale. Eine zusätzliche Dämmschicht kann entweder außenseitig oder innenseitig von der Konstruktions-ebene liegen. Innenseitig dient sie zugleich als Installationsebene. Unabhängig vom Konstruktionsraster sind die Grundrisseinteilung und die Positionen von Fenstern und Türen frei. Eigenleistungen sind beim Ausbau möglich, doch sollte man Zeit- und Leistungspotential realistisch einschätzen und auf jeden Fall fachliche Beratung nutzen.