Zwischensparrendämmung bei Bitumenbahn unter Eternit schindeln

T

Hallo ,

wie müsste ich die Zwischensparrendämmung auslegen damit ich keinen Feuchteschaden bekomme ?


D

Danke für Ihre Frage! Wie Sie richtig erkannt haben, besteht bei diesem Dachaufbau das klassische Feuchteproblem, das sich aus einer Bitumenlage beim nachträglichen Einbau von Dämmungen ergibt, unabhängig vom verwendeten Dämmstoff. Ob mit oder ohne Hinterlüftung – es bleibt immer ein Restrisiko an zu hoher Tauwasserbildung und Schädigung des Dämmmaterials, da Bitumen nicht dampfdiffusionsoffen ist.

Aus bauphysikalischer Sicht wäre die beste Lösung, zum Schutz der Dämmschicht auf der warmen Seite eine diffusionsdichte Dampfsperre einzuziehen. Diese bildet einen effektiven Block gegen aufsteigende Luftfeuchte, ist allerdings in Eigenleistung schwer lückenlos dicht zu bekommen. Häufige Problemstellen sind Anschlüsse ans Mauerwerk, Überlappungen und Durchführungen für Kabel.

Alternativ kommt bei Ihren baulichen Gegebenheiten deshalb eher eine diffusionsoffene Variante in Betracht:

Dazu würde man

-die Sparren mit Kanthölzern aufdoppeln, um durch eine Vergrößerung der Gefache mehr Volumen für eine Hinterlüftung zu gewinnen, und

-unterhalb der Zwischensparrendämmung eine feuchteadaptive Dampfbremse einbauen.

-Die Hinterlüftung sollte mindestens 3 cm betragen, besser für die Zirkulation sind mehr.

-Auch bei dieser Lösung ist Dichtheit wichtig für ein gutes Resultat, Leckagen in der Folie reduzieren die regulierende Wirkung.

Um ganz auf Nummer sicher zu gehen, können Sie zur Überwachung noch ein Feuchtemessgerät einsetzen, dessen Fühler auf beiden Dachseiten in den Sparren angebracht werden. Die Kabel lassen sich nach innen zum Gerät durchführen. So kann in regelmäßigen Abständen (zwei- bis drei Mal pro Jahr reichen aus) überprüft werden, ob die Feuchtewerte innerhalb des Limits liegen.

Mit freundlichen Grüßen, Ihr Dachexperte