Warmdach - nasse Dämmung

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Hallo, wir haben bei einer Bestandsimmobilie den Dachboden ausgebaut und mit einer Holzgaube - Warmdachkonstruktion ergänzt. Die Dachfläche ist von außen nach innen wie folgt aufgebaut: Diffusionsfähige Folie, Holzschalung, Dämmung innen, Dampfsperre. Bei kalten Temperaturen gibt es kein Problem: Dämmung trocken (wurde gemssen); bei Wärme/Hitze: Dämmung - nur innerhalb des Daches der Dachgaube - nass (ca. 140), das Kondenswasser staut sich auf der Dampfsperre. Bei sinkenden Temperaturen trocknet die Dämmung wieder vollständig (ebenfalls gemessen). Bisher findet kein Zimmermann/Bausachverständige die Ursache. Haben Sie eine Idee? Materialien wurden angeblich grundsätzlich richtig gewählt (also Klebeband, Qualität Dampfsperre, etc.).


Dachexperte

Wenn die Sachverständigen vor Ort nach Besichtigung keinen Lösungsansatz haben ist es sicher verständlich das wir aus der Ferne uns erst recht schwer tun hierzu eine Erklärung zu finden... Versuchen wir es trotzdem... Der von Ihnen beschriebene Dachaufbau ist leider nicht ganz vollständig, was die Sache nicht vereinfacht. Es fehlen leider Angaben zur Eindeckung, Dimensionen (der Dämmung z.B.), der Ausrichtung (Nord? Süd? Verschattet ja/nein) und der Dampfsperre (SD-Wert). Betrachten wir den Sommerfall: angenommen die Dampfsperre ist eine PE-Folie mit sehr hohem SD-Wert und es bestehen irgendwo fehlerhafte Anschlüssen oder Konvektions- bzw. Diffusionsmöglichkeiten aus angrenzenden Bauteilen und die Gaube ist nach Süden ausgerichtet... dann kann der "Wasserdampf" im Aufbau durch den umgekehrten Dampfdruckausgleich (draußen warm, innen kühler) nicht zurück, sie staut sich auf der Dampfsperre. Selbst wenn es nach draußen diffusionsoffen ist (der (Keine Vorschläge) durch eine mit "Folie" bedeckte Schalung ist äußerst träge und sehr viel geringer, zumal wenn gassenseitig eine funktionierende Hinterlüftung der Eindeckung fehlt). Das wäre zumindest eine Erklärung für den Nässeeintrag bei warmen Temperaturen. Haben Sie geprüft wie die Innenseite der Schalung aussieht? Gut möglich das Im Winter die Feuchte an der kalten Innenseite der Schalung kondensiert und deswegen innen alles "trocken" ist, es müsste sich eine deutliche Schwarzfärbung eingestellt haben. Wurde der Aufbau generell berechnet? Grundsätzlich ist ein "Warmdach" im Holzbau ein der anspruchsvollsten Lösungen in Planung, Einbaubedingungen und Ausführung die ich immer vermeiden und wenn dann nur von Fachleuten ausführen lassen würde.