Dachsteine

Mehr als eine Ziegel-Alternative!

Dass dieses Deckprodukt den Namen Dachstein trägt, ist mehr ein Ausdruck seiner Robustheit als seiner Zusammensetzung. Denn ein Naturstein ist der Dachstein natürlich nicht. Ihn als mineralischen Hightech-Werkstoff zu definieren, trifft die Sache schon eher: Dachsteine bestehen aus Beton, also dem Material, mit dem auch moderne Hochhäuser und Autobahnbrücken gebaut werden. Sie sind ausgesprochen hart und nahezu unverwüstlich. Außerdem sind Dachsteine bruchfest, frostbeständig und härten im Laufe der Jahre sogar weiter aus. Zusätzlich weisen sie eine sehr gute Ökobilanz auf. Dachsteine sind deutlich schwerer als handelsübliche Dachziegel, ihr Mehrgewicht bringt aber auch Vorteile: Auch höhere Windstärken können sie nicht einfach losrütteln.

So kam Deutschland zum Dachstein

Die industrielle Serienfertigung von Betondachsteinen geht auf die Zeit nach 1945 zurück. Damals bestand ein enorm hoher Materialbedarf für den Wiederaufbau, der nicht allein mit Tondachziegeln gedeckt werden konnte, Handarbeit als Produktionsmethode hätte ebenfalls nicht ausgereicht. Eine Schätzung beziffert die Menge benötigter Deckelemente seinerzeit mit sechs bis sieben Milliarden Stück – für den Anfang.

Umso willkommener war Architekten und Bauherren, dass der Erfinder Rudolf A. Braas ein Patent zur Fließbandproduktion von Dachsteinen aus Beton entwickelt hatte. Praktisch fürs zeitsparende Decken war auch, dass diese Pfannen in größeren Formaten bei gleicher Festigkeit hergestellt werden konnten. Die Nachfrage boomte, und der Dachstein avancierte sozusagen zu einem Symbol für den Aufschwung in der Wirtschaftswunderzeit. Bis heute gehören die Dachsteine zu den gängigsten Deckvarianten in Deutschland.

Dachsteine bringen Farbe auf die Dächer

Der Herstellung von Dachsteinen erfolgt nach dem klassischen Beton-Rezept, einer Mischung von Wasser, Zement und Sand. Beigefügte Pigmente sorgen für die Farbgebung der Betonsteine. Und hier wird´s bunt: Im Vergleich zu Tonziegeln liefert die Dachstein-Palette eine deutlich breitere Auswahl. Die Farbspanne reicht von klassischem Rot über Kupfer, Hellgrau, Dunkelrot bis hin zu tiefem Schwarz – mit entsprechenden Effekten: So vermittelt ein kupferfarbenes Dach einen edlen, frischen Eindruck, während Granit eher eine vornehm, zurückhaltende Ausstrahlung bringt.

Die Vorteile auf einen Blick:

  • Farbvielfalt
  • Stabilität
  • Gute Ökobilanz
  • Leicht zu recyceln
  • Schwerer als Tonziegel

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