Beim Dachausbau gilt dasselbe wie beim Bau eines Hauses: Ein durchdachtes Konzept macht das Ergebnis perfekt. Alle Planungs-Tipps hier: [Weiterlesen]
Brandschutz im Dachgeschoss
Wann ist ein Rauchabzug nötig – und welcher?
Ein Rauchabzug im Dach steigert die Bewohnersicherheit – im Brandfall können aufsteigender Rauch und Gase entweichen und stauen sich nicht im Treppenhaus, das dadurch länger und besser als sicherer Fluchtweg genutzt werden kann. Die bei Feuer entstehende Wärme wird ebenfalls ins Freie abgeleitet.
Als Rauchabzüge eignen sich Dachfenster aufgrund ihrer Größe und des weiten Öffnungswinkels hervorragend. Da eine manuelle Betätigungsmöglichkeit am Fenster nicht ausreicht, verfügen Rauchabzugsfenster über eine Motorausstattung sowie eine leicht zugänglich positionierte Steuerungseinheit. Diese wird meist im Eingangsbereich angebracht.
Wann muss ein Rauchabzug eingebaut werden?
Die genauen Regelungen für Einbaupflicht von Rauchabzügen sind je nach Bundesland unterschiedlich, betreffen aber in jedem Fall
- Innenliegende Treppenräume, die allseitig von Räumen umgeben sind
- Außenliegende Treppenräume (an eine Außenwand angrenzend) zwischen 7 und 13 Metern Dachbodenhöhe
- Die Fläche des Rauchabzugs muss mindestens 5% der Treppenraum-Grundfläche betragen
Welcher Rauchabzug erfüllt die Anforderungen?
Eine kostengünstige Fenster-Lösung reicht als Rauchabzug oftmals aus: mit Sicherheitsglas und Motor ausgestattete Rauchabzugs-Fenster, die einen freien geometrischen Querschnitt von mindestens einem Quadratmeter aufweisen. Höhere Anforderungen gelten in der Regel nur für besondere Fälle wie z. B. Industriebauten.
Zudem muss das System vom Eingangsgeschoss aus mit einem Wandtaster zu öffnen sein. VELUX bietet für solche Fälle ein nach DIN EN 12101-2 zertifiziertes Fenster mit Motor, Steuerung und Sicherheitsglas.
Diese Rauchabzug-Anlagen gibt es als Dachfenster-Lösung:
Rauch- und Wärmeabzugs-Anlagen (RWA) gehören zur Gruppe der Gefahrenmeldeanlagen. VELUX bietet je nach Anforderung zwei unterschiedliche Produkte:
Das Rauchabzugs-Fenster ist nach der DIN EN 12101-2 zertifiziert. Es ist beispielsweise für den Einsatz in innenliegenden Treppenräumen geeignet. Motor und Sicherheitsglas sind serienmäßig enthalten.
Das Rauch- und Wärmeabzugs-Fenster mit CE-Zeichen entspricht ebenfalls der DIN EN 12101-2. Es ist mit Wind-Ableitblechen ausgestattet, um die aerodynamisch wirksame Öffnungsfläche zu erhöhen. Auch hier sind Motor und Sicherheitsglas serienmäßig. Beide Fenster wurden entsprechend DIN EN 12101-2 auf Belastungen durch Wind, Schnee, Hitze und Kälte getestet.
Mehr Informationen: Rauchabzugs-Anlagen von VELUX
Installation von Rauchabzügen nur durch Fachbetriebe
Vor Ort entscheiden die örtlichen obersten Bauaufsichtsbehörden oder die örtlichen Brandschutzbehörden über den Einbau von Rauchabzügen. Damit lokale Besonderheiten berücksichtigt werden können, sollten Bauherren sich noch in der Planungsphase mit diesen abstimmen. Um Funktionstüchtigkeit und Sicherheit zu gewährleisten, sollte die Installation nur von zugelassenen Fachbetrieben erfolgen. So ist sichergestellt, dass sämtliche geltenden TÜV-, DIN-, VDE- und VDI-Vorschriften eingehalten werden.
Bildquelle: VELUX Deutschland