Ein gut gedecktes Dach hält viele Jahrzehnte, aber ewig dann doch nicht. Ist eine Dachbeschichtung dann wirklich eine Alternative zur Neueindeckung? [Weiterlesen]
Dach-Fachwissen für alle
Begriffe rund ums Dach – verständlich erklärt
Wo am Hausdach befindet sich der First, hat jedes Dach eine Kehle und was genau ist eigentlich eine Konterlattung? Beim Aus- oder Neubau und der Sanierung eines Daches begegnen einem Begriffe, die sich nicht immer von selbst erschließen, weil sie aus der Fachsprache von Dachdeckern, Zimmerern und Spenglern kommen. Die Experten von dach.de, dem führenden Onlineportal rund um das Thema Dach, erklären die häufigsten Begrifflichkeiten und ihre Zusammenhänge.
First, Traufe & Co: Dachflächen-Abschlüsse
Der obere Abschluss jedes Steildachs, an dem die geneigten Dachflächen aufeinandertreffen, ist der First. Dieser Übergang wird mit Hilfe spezieller Elemente besonders geschützt, z.B. mit sogenannten Firstziegeln oder -steinen und bei Metalldächern mit individuell gekanteten Profilen. Hauptaufgabe der Firstdeckung ist die Dachentlüftung und der Schutz vor eindringender Feuchtigkeit.
Den Gegensatz zum First bildet die Traufe. Sie ist der untere Abschluss einer geneigten Dachfläche und gleichzeitig die Tropfkante des Dachs bei Regen. Daher wird an der Traufe das Dachentwässerungssystem angebracht.
Den seitlichen Abschluss geneigter Dachflächen nennt man Ortgang. Ähnlich wie beim First sorgen auch hier spezielle Produkte für einen zusätzlichen Schutz der Dachkonstruktion und schließen das Dach optisch über die Dachkante hinweg ab.
Der Dachstuhl als Ganzes ruht auf dem gemauerten Kniestock. Seine Höhe ist sowohl für Neubauten als auch für Modernisierungen von Bestandsgebäuden wichtig. Warum? Hier nähere Informationen.
Giebel, Grat und Kehle
Anders als First und Traufe beschreibt der Giebel nur indirekt einen Teil des Dachs. Als Giebel bezeichnet man die Wandflächen seitlich des Daches. Beim klassischen Satteldach ergibt sich eine dreieckige Fläche, die meist genügend Platz für den Einbau von Fenstern bietet. Bei Krüppelwalmdächern ist der Giebel trapezförmig, Walmdächer hingegen besitzen gar keinen Giebel.
Grat und Kehle sind ebenfalls nicht bei jedem Dach vorhanden. Sie beschreiben die Verschneidungslinien zweier Dachflächen. Innen liegend nennt man diese Kehle, außen liegend spricht man vom Grat. Kehle und Grat findet man oft bei Dächern mit Gauben und über L-förmigen Grundrissen.
Versteckt aber wichtig: die Holzkonstruktion
Im Zusammenhang mit der Holzkonstruktion, die das Dach trägt, gibt es ebenfalls einige erklärungswürdige Bezeichnungen. Am häufigsten trifft man dabei auf die Begriffe Pfetten, Sparren und Konterlattung.
Unter Pfetten versteht man die Längsbalken, die parallel zu Traufe und Dachfirst verlaufen und als tragende Auflage für die Sparren dienen. Die Sparren wiederum sind Träger der Dachhaut werden parallel zum Ortgang senkrecht auf die Pfetten aufgebracht.
Die Konterlattung wird als Längseinlattung auf der Unterdeckung montiert. Diese besteht meist aus einer diffusionsoffenen Folie, welche als zweite Ableitebene und als Winddichtung auf den Sparren aufgebracht ist. Die Konterlattung dient der Sicherstellung der Belüftung unterhalb der Dachdeckung.
Die Traglattung beschreibt eine Quereinlattung, die angebracht wird, um daran nach außen hin die Dachdeckung zu fixieren. Mittels einer Konterlattung können zusätzlich Unebenheiten ausgeglichen werden.
Die Dachschalung kommt bei Dachdeckungen aus Schiefer oder Metall z B. Titanzink anstelle der Lattung zum Einsatz. Sie ist bei Dachdeckungen erforderlich, die entweder kleinteilig oder nicht selbsttragend sind, um eine ausreichende Befestigungsfläche zu erzielen.
Bildquelle: Rathscheck Schiefer