Ein Dachausbau ist weitaus unkomplizierter als viele denken, und wirklich keine Wissenschaft. Was Hausbesitzer an Know-how brauchen, gibt´s bei uns ganz kompakt: [Weiterlesen]
Tipps für Mit-Arbeiter
Immer mehr Bauherren wollen selbst Hand anlegen. Zum einen lässt sich auf diese Weise eine Stange Geld sparen. Zum anderen macht Mitbauen Spaß. Und: am Ausbau des Daches mitzuwirken ist wohl ein einmaliges Erlebnis. Keinesfalls aber sollte einfach drauflosgebaut werden, sondern vielmehr genau überlegt werden, welche Arbeiten übernommen werden können.
Denn wer beim Einsetzen von Fenstern oder bei der Dachdeckung pfuscht, riskiert erhebliche Bauschäden. Um Eigenleistungen sinnvoll zu erbringen, braucht man handwerkliches Geschick, viel Zeit sowie geeignete Baumaschinen und Werkzeuge. Am besten aufgehoben sind die Selbermacher beim Dämmen sowie beim weiteren Innenausbau.
Der mithelfende Bauherr sollte sich vorher genau überlegen, wie viel Zeit er auf der Baustelle verbringen kann, welche Qualifikationen er hat und wie belastbar er ist. Auch sollten sich alle Helfer vorab über die Gefahren speziell einer Baustelle hoch oben informieren. Es kann Sinn machen, sich entsprechend zu versichern.
Beim Dachausbau Finger weg von bauphysikalischen Bereichen
Die obersten Mit-Arbeiter-Gebote lauten: Finger weg von bauphysikalisch sensiblen Bereichen und, zweitens, keine Verzögerung der nachfolgenden Gewerke - sonst steigen die Kosten an, statt zu sinken. Deshalb sollte der Zimmerer den Dachstuhl errichten und der Dachdecker die Eindeckung vornehmen. Hier nämlich kann auch ein erfahrener Heimwerker viel falsch machen, so dass echte Bauschäden drohen. Selbermachen ist frühestens beim Ausbau angesagt: Eine Dämmung zwischen den Sparren aus mineralischen Klemmfilzen ist simpel und sehr schnell angebracht: abmessen, zurechtschneiden, einpassen, fertig.
Auch beim eigentlichen Ausbau des Dachbodens ist Do-It-Yourself (DIY) möglich. Eine Treppe einbauen, die Trennwände errichten, die Sparren verkleiden, den Boden aufbauen - dagegen spricht nichts. Hier kann der Bauherr durch Eigenleistung bis zu 25.000 Euro einsparen. Besonders die Böden können gut in Eigenleistung erbracht werden. So müssen etwa bei einem nachträglichen Ausbau häufig bestehende Unebenheiten in der Holzbalkendecke ausgeglichen werden. Das gelingt mit einer Sandschüttung oder mit Verlegeplatten aus Holz.
Damit wird zugleich der Schallschutz zu den darunterliegenden Räumen verbessert. Die Raumseite der Schräge wird häufig mit Platten aus Gipskarton verkleidet, zur Raumaufteilung Leichtbau-Wände aus Metallständerwerk erstellt. Beides kann der Bauherr problemlos selbst aufbauen. Für die Wandverkleidung etwa muss er nur die Platten zuschneiden, an die Sparren schrauben, Fugen und Schraubenköpfe verspachteln und fertig ist die Wand. Auch das sich anschließende Streichen, Tapezieren und Fliesen sind klassische DIY-Aufgaben.
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