Know-how für Bauherren

Handwerker fürs Dach suchen

Ein Dach zu bauen oder einen Dachausbau erfolgreich durchzuführen ist eine Sache für professionelle Handwerker. Denn: Nur gut ausgebildete und erfahrene Fachleute kennen die Knackpunkte, wissen welcher Materialien es bedarf und können eventuell auftretende Probleme sicher lösen. Am oder unterm Dach selbst Hand anzulegen, spart zwar den einen oder anderen Euro, macht nur bei wenigen Arbeiten Sinn.

Zu den beteiligten Gewerken beim Dach(aus)bau gehören: Der Zimmermann, der Dachdecker, der Spengler, der Trockenbauer sowie der Elektro- und der Heizungsinstallateur.

Handwerker fürs Dach: Wer macht was?

Im Folgenden sind die Handwerker aufgelistet, die man als Bauherr einplanen sollte – chronologisch geordnet nach der Abfolge ihres Arbeitseinsatzes:

Zimmermann

Der Dachstuhl, eine maßgefertigte Holzkonstruktion, wird vom Zimmermann geplant und gebaut. Mit Hilfe moderner Werkzeuge und Verbindungen sind Zimmerleute in der Lage, die Holzkonstruktion innerhalb in kürzester Zeit zu errichten – in der Regel sogar binnen eines Tages. Ist der Dachstuhl aufgestellt, wird traditionell das Richtfest gefeiert. Je nach Wunsch des Bauherrn kann entweder der Zimmermann oder der Dachdecker anschließend das Bedachungsmaterial verlegen.

Dachdecker

Dachdecker sind Spezialisten für die Verlegung von Materialien aller Art auf dem Dachstuhl. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Bauherr Dachsteine, Tondachziegel, Metall oder Schiefer wählt: Der Dachdecker kann mit jedem Material umgehen. Neben dieser klassischen Aufgabe erledigt der vielseitige Fachmann heute am Dach weitere wichtige Arbeiten. Dazu zählen die Installation der Wärmedämmung sowie der Dampfbremse: Nur wenn diese fachgerecht ausgeführt sind, stellt sich auf Dauer eine hohe Wohnqualität im Haus ein. Außerdem baut der Dachdecker die Dachfenster ein und installiert die Solaranlage.

Mehr Informationen:

Ratgeber Dacheindeckung

Ratgeber Dämmung

Spengler

Der Spengler ist der Metallverarbeiter auf dem Dach. Er fasst Kamine und Gauben mit schützenden Metallmaterialien ein und bekleidet an den Dachkanten Traufe und Ortgang mit z. B. Titanzink. Zudem montiert der Spengler oder Klempner die Entwässerungsanlage mit Dachrinnen und Fallrohren. Auch die Blitzschutzinstallation übernimmt der Spengler. Häufig werden diese Arbeiten aber auch von Zimmerern und Dachdeckern mit angeboten.

Trockenbauer

Oft werden innerhalb des Dachgeschosses Wände errichtet, beispielsweise Trennwände zum Treppenhaus und WC. Dies wie auch das Anbringen von Innenverkleidungen ist eine Aufgabe für den Trockenbauer, dem Experten für Wand, Decke und Boden. Trockenbau bedeutet in erster Linie, dass Materialien und Verarbeitungstechniken zum Einsatz kommen, die keine lange Trocknungsphase benötigen, wie das bei Beton oder Mauerwerk der Fall ist. Verwendet werden also unter anderem Gipskarton- und Gipsfaserplatten sowie Holzbauteile.

Elektro- und Heizungsinstallateur

Der Elektrofachmann verlegt Stromkreise für Steckdosen und Leuchten sowie das Telefonkabel von unten nach oben. Der Heizungsinstallateur wiederum erweitert die Heizungsanlage mit Rohren und Heizkörpern. Zuvor überprüft er, ob die Kapazität des vorhandenen Kessels die zusätzliche Leistung erbringen kann. Ist dies nicht der Fall, erarbeitet der Installateur eine machbare Alternative.

Eigenleistung

Wer beim Dachausbau mit anpackt, kann da sparen, wo kein Profiwissen erforderlich ist. Zu den möglichen Eigenleistungen zählen das Fliesen, Streichen und Tapezieren. Auch das Anbringen einer Dämmung zwischen den Sparren oder den Einbau von Böden, Treppen und Trennwänden können Heimwerker mit viel Erfahrung und Geschick selbst erledigen. Alle anderen Arbeiten sollten aber von Fachleuten erledigt werden. Denn Arbeiten am Dach sind gefährlich, und Fehler beim Einbau können schwerwiegende Folgeschäden verursachen.

Bildquellen: Rathscheck Schiefer (Hauptmotiv), Rheinzink

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