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Blitzableiter
Blitzableiter – Schutz für Haus und PV-Anlage
Der Blitz ist uns näher, als wir vielleicht denken: Pro Jahr schlagen auf jedem Quadratkilometer im Schnitt drei bis vier Blitze ein. Etwa 450.000 Mal blitzt es deutschlandweit – mit bis zu 350.000 Ampere. Zum Stärkenvergleich: Im Haushalt fließen Ströme bis zu höchstens 20 Ampere.
Trotz – oder besser wegen – der modernen Bauweise und Ausstattung unsere Häuser haben sich die Schadenssummen über die letzten Jahre auf Rekordwerte erhöht, und das nicht nur durch die unmittelbaren Auswirkungen eines Blitztreffers auf die Gebäude selbst. Oft wird auch übers Stromnetz teure Elektronik zerstört. Beim Smart Home sind die Auswirkungen besonders gravierend, da viele wichtige Funktionen von intakten Komponenten abhängen. Braucht man also einen Blitzableiter am Dach?
Ist ein Blitzableiter am Dach vorgeschrieben?
Sofern keine besonderen Vorschriften für ein Gebäude gelten, ist die Installation einer Blitzschutzeinrichtung freiwillig. Sie wird auch von den Feuer-, Wohngebäude- und Hausratversicherungen nicht zwingend gefordert. Der dokumentierte materielle Verlust wird nach Blitzschäden meist anstandslos ersetzt. Nicht berechen- und ersetzbar ist aber der Aufwand, den Hausbesitzer für die Wiederbeschaffung elektrischer Geräte oder verlorener Daten auf Computerfestplatten haben – von Stress und Schreckmomenten ganz zu schweigen.
Das Hauptargument für Blitzableiter: Schutz vor Bränden
Entscheidend bei der Frage „Blitzableiter ja oder nein“ ist vor allem das individuelle Sicherheitsbedürfnis. Der Hauptvorteil eines Blitzableiters liegt letzlich in effektivem Schutz vor Bränden durch Blitzeinschläge, die naturgemäß den Dachbereich als höchsten Gebäudepunkt betreffen – das gilt sowohl für frei stehende als auch für Reihenhäuser. Die Wahrscheinlichkeit, dass das eigene Haus beim „Blitz-Lotto“ einen Treffer erzielt, ist zwar gering – aber in jeder Gemeinde gab es sicher schon Gebäude, bei denen ein Einschlag den Dachstuhl in Brand setzte.
Brauchen PV-Anlagen einen Blitzschutz?
Auch hier gilt: Vorgeschrieben ist eine Blitzschutzanlage für Photovoltaikanlagen auf Privatgebäuden grundsätzlich nicht. Das Risiko eines Einschlags ist durch die Solaranlage auch nicht größer als normal, es sein denn, die Anlage ist hoch aufgeständert und bildet den höchsten Punkt in der Umgebung.
Versicherungen sehen das teilweise anders. Bei manchen ist die Installation eines Blitzschutzes für PV-Anlagen im Versicherungsvertrag festgeschrieben, oder die Prämie fällt höher aus, wenn kein Blitzschutz vorhanden ist.
Was passiert beim Blitzeinschlag in PV-Anlagen?
Was aber kann die Folge sein, wenn der Blitz tatsächlich in eine Photovoltaikanlage einschlägt? Der Schaden ist auf jeden Fall beträchtlich – und teuer. Ein direkter Blitztreffer zerstört die PV-Module mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenso wie die Leitungs- und Steuerungselemente. Eventuell werden sogar das komplette Hausnetz und der Einspeisepunkt ins öffentliche Stromnetz in Mitleidenschaft gezogen.
Dabei muss der Blitz noch nicht einmal direkt in die Panels treffen, es reicht ein Einschlag in der Nähe. Die entstehenden elektromagnetischen Felder können über viele Meter hinweg in der PV-Anlage hohe Spannungen und Stromflüsse induzieren und somit Schäden verursachen. Je größer und ertragreicher also die PV-Anlage ist, desto mehr rechnet sich ein Blitzschutzsystem – und auf das gute Gefühl zahlt es auch ein.
Bildquellen: Christian Schwier/AdobeStock (Hauptmotiv), psdesign1/fotolia.com