Ratgeber Dach
Was Bauherren interessiert – von Dachausbau bis Dachsanierung
Aufs eigene Dach planerische Sorgfalt zu verwenden, zahlt sich aus – in mehrfacher Hinsicht: Einerseits prägt das Dach die Optik des Hauses maßgeblich mit. Was wäre ein schönes Haus ohne ein passendes dekoratives Dach? Andererseits hängen auch Wert, Wirtschaftlichkeit und Wohnqualität des Gebäudes davon ab, wie das Dach ausgestattet und gestaltet ist: Wertvoller Raum kann im Dachgeschoss entstehen, die Energiekosten lassen sich langfristig verringern, die Behaglichkeit kann neue Dimensionen erreichen.
Beim Dachausbau, der Dachsanierung oder dem Neubau eines Daches lohnt es sich deshalb zu wissen, was möglich ist – und wie sich die gewählte Lösung optimal realisieren lässt. Auch dann, wenn ein Architekt, ein Dachdecker oder ein Zimmerer dem Bauherrn zur Seite steht, ist eigene Kenntnis von Vorteil und macht Entscheidungen leichter.
Dachformen und Deckung
Das geneigte Dach ist mit gutem Grund die beliebteste Dachform auf deutschen Häusern. Nicht nur wegen der vertrauten Ästhetik, auch aufgrund ihrer Funktionalität haben Steildächer beträchtliche Vorteile. Nässe läuft rasch ab, die Sturmsicherheit ist formbedingt hoch. Vielfalt erlauben Steildächer obendrein: Bauherren können ihrem Haus mit einem Satteldach, Pultdach, Zeltdach oder Walmdach den individuellen Charakter verleihen.
Egal für welche Dachform man sich entscheidet – alle Formen lassen sich mit den gängigen Dachbaustoffen wie Dachziegel, Dachstein, Schiefer oder Zink eindecken. Ausnahmen bilden nur gewölbte Dächer wie das Tonnen- oder Bogendach, die nur mit Metall oder Schiefer realisiert werden können.
Dachstil und Standort
Das Dach sollte sowohl zum Haus als auch zur Umgebung passen. Wie viel Gestaltungsspielraum Architekt und Bauherr haben, hängt auch von der örtlichen Bauordnung ab. In der Regel streben deutsche Bauvorschriften eine homogen wirkende Bebauung an. Allerdings variieren die behördlichen Rahmenbedingungen von Kommune zu Kommune – manche sind strenger, andernorts lässt eine lockere Vorgabenlage eher mehr Freiheit für Kreativität.
Mehr Informationen: Themenseite Dachbau allgemein und Themenseite Dacharchitektur
Dachausbau
Hundertausende „ältere“ Häuser verfügen im Dachbereich noch über ein gehöriges Ausbaupotential, wobei als älter durchschnittlich schon mehr als 15-20 Jahre gelten dürfte. Sie wurden konzipiert, als man sich noch einen Speicher als Extra-Keller oben leistete, die Ausbautechniken noch nicht so umfassend waren wie heute und Dämmung eher eine Option als eine Notwendigkeit war. Mit einem Dachausbau können Besitzer solcher Häuser eine vollwertige Etage gewinnen – und außerdem ihr Gebäude unter energetischen Aspekten auf modernen, sparsamen Stand bringen. Altbauten haben also Zukunft!
Das Dach kann in unterschiedlicher Konstruktionsweise ausgeführt werden. So muss eine Entscheidung zwischen Kalt- und Warmdach, der Dämmung, und der Dachform, zum Beispiel ob Walmdach oder Satteldach getroffen werden.
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Dachsanierung
Selbst bei hochwertigen Dächern ist die Lebensdauer begrenzt. Je nach Eindeckungsmaterial ist es nach durchschnittlich 30 bis 50 Jahren an der Zeit, das Dach gründlich zu sanieren. Für Schieferdächer gelten andere Maßstäbe: Das Naturprodukt kann eine Lebensdauer von 100 Jahren und mehr erreichen. Was die Kosten einer Dachsanierung angeht, stehen örtliche Handwerksbetriebe für einen Voranschlag zur Verfügung. Schnell und unkompliziert erhalten Hausbesitzer ein vollständiges und unverbindliches Angebot hier.
Mehr Informationen: Themenseite Dachsanierung
Umwelt und Klima
Egal ob Schiefer, Zink, Betondachstein oder Dachziegel: Moderne Dachbaustoffe bieten den Bewohnern beständigen Schutz vor Wind und Wetter und fördern zudem ein wohngesundes Raumklima.
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Dachpflege
Nach langen und kalten Wintermonaten ist der Frühling die Zeit für die Dachpflege. Verunreinigungen wie Moose und Algen fügen der Dacheindeckung zwar keinen Schaden zu, sind aber unansehnlich. In den meisten Fällen können sie bereits mit einem Besen und geringer Kraftanstrengung beseitigt werden. Doch Vorsicht: selbst wenn sich dies in der Theorie leicht anhört, Arbeiten auf dem Dach sollte man in jedem Fall dem Profi überlassen, schon allein aus Sicherheitsgründen.
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Nachhaltigkeit
Ein gedämmtes Dach senkt den Energieverbrauch und trägt so zur Nachhaltigkeit bei. Optimal – im Sinne der Nachhaltigkeit und der Energieeffizienz des gesamten Gebäudes – ist, zusätzlich auf die Kraft der Sonne zu setzen und auf dem eigenen Hausdach mittels einer Solaranlage Energie zu produzieren. Eine Solarthermie-Anlage wiederum trägt dazu bei, die Kosten für die Warmwasserversorgung deutlich zu reduzieren.
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Bildquellen: Rheinzink (Hauptmotiv), Schiefer, VELUX