Material-Mix

Zink und Holz: Kommt gut als Kombination

Am Anfang war ein Bungalow. Er stand allein auf weiter Flur – einem riesigen Grundstück, das gut und gern mehrere Häuser aufnehmen kann. Da lag es nahe, die 1.350 Quadratmeter aufzuteilen und zusätzlich zwei neue Einfamilienhäuser zu errichten. Eines von ihnen wollen wir uns näher ansehen – was sich lohnt, weil es extrem attraktiv ist: Titanzink und Holz bilden einen reizvollen Gegensatz, der das Haus zum echten Blickfang macht.

Kontrast schafft Klasse

Architekt Klaus Bürgers Entwurf überzeugte die Bauherren vor allem wegen der Materialkombination: Das Satteldach und die breite Gaube sind mit schimmernden Titanzinkelementen von RHEINZINK eingedeckt, die Fassade hat eine Lattung aus widerstandsfähigem Robinienholz. „Von der Idee, Titanzink einzusetzen, waren unsere Bauherren von Beginn an begeistert. Doch nicht allein die Optik war ausschlaggebend, sondern auch die positiven Eigenschaften des Materials wie die Wartungsfreiheit und Langlebigkeit“, erklärt Bürger.

Zu den Qualitäten, die Titanzink und Holz für modernes und ökologisch bewusstes Bauen besonders attraktiv machen, gehört ausgeprägte Nachhaltigkeit. Holz ist ein regenerativer Baustoff; Titanzink kann hervorragend recycelt werden.

Ein Haus, das mit den Jahren reift

Bei einem Haus mit derart ungewöhnlichen Merkmalen kann sich durchaus die Frage stellen, wie es wohl in einigen Jahren oder Jahrzehnten aussehen wird. Diese beantwortet sich nach einem Blick auf die Materialqualitäten selbst: Nämlich noch besser. Tatsächlich wirken Zinkdächer von Jahr zu Jahr interessanter. Zink ist nahezu unverwüstlich, kann sich selbst regenerieren und bleibt deshalb über lange Zeit intakt.

Auf die natürliche Alterung unter Sonne und Regen warten wollte man in diesem Fall gar nicht – man entschied sich für eine vorpatinierte Titanzink-Version, die den „Used-Look“ ab Werk mitbringt. Auch das Fassadenholz entwickelt im Laufe der Zeit einen individuellen Charakter. Denn es altert mit Charme, ohne dass funktionelle Einbußen zu erwarten wären. Robinienholz zählt zu den schwersten und härtesten der heimischen Holzarten und ist hinsichtlich seiner Haltbarkeit sogar dem äußerst beständigen Eichenholz überlegen.

Dass die Baustoffe also nicht für immer wie frisch gesägt bzw. bei Zink wie frisch gewalzt wirken, störte weder Bauherren noch Architekten. Im Gegenteil setzte man voll auf diesen Effekt: „Bei allen Materialien, die wir einsetzen, überlegen wir immer, wie diese in 10, 20 oder 30 Jahren aussehen werden. Wir möchten somit dem gesamten Bauwerk die Möglichkeit geben, zu leben und sich auch verändern zu dürfen“, betont Architekt Klaus Bürger. „Kunststoff kann das nicht.“

Wo bitte ist die Dachrinne?

Auch das, was man nicht sieht, trägt zum prägnanten Erscheinungsbild des Hauses bei. Eines der unsichtbaren, aber bei jedem Gebäude absolut notwendigen Elemente ist das Dachentwässerungssystem. Die intelligente Lösung: Regenrinnen und Fallrohre wurden innenliegend verbaut. So kann sich die Fassade als optische Einheit ohne störende Extras zeigen.

Planender Architekt: Klaus Bürger Architektur, Krefeld, Deutschland

Bildquelle: Rheinzink / Fotograf Uwe Spoering

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