Fördergelder erhalten

Förderungen für Dachausbau und Dachsanierung

Ob ein Dachausbau für mehr Wohnraum, eine wirksame Dämmung für Heizkostenersparnis oder eine Solaranlage: Jede bauliche Verbesserung am Dachgeschoss verlangt natürlich eine Investition. Die aber muss man als Hausbesitzer nicht im Alleingang schultern – die finanzielle Belastung lässt sich beträchtlich senken, wenn für die Finanzierung des Dachausbaus die diversen attraktiven Förderprogramme ausgeschöpft werden. So müssen weniger Eigenmittel eingesetzt werden, und auch die Zinssumme reduziert sich deutlich. Sich gründlich zu informieren, schont also das Budget und macht den Dachausbau wirtschaftlich entspannter.
Auch wenn sich die Förderlandschaft in den Jahren der Ampel-Regierung durch diverse Novellierungen verändert hat und voraussichtlich auch die nächste Legislaturperiode Neuregelungen bringen ergeben wird, eines ist sicher: Die Energiewende lässt sich der Staat etwas kosten – und wir sagen Ihnen immer aktuell, wie Sie davon profitieren!

BEG-Programme 2025: BAFA- und KfW-Förderungen – für Bauherren besonders lukrativ

Die interessantesten Förderungen für energetische Sanierungen 2025 werden im Rahmen der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) angeboten. Diese bildet das Dach für die Mittelvergabe des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und der bundeseigenen KfW-Bank (Kreditanstalt für Wiederaufbau).
Förderungen für die Dachsanierung unterscheiden sich im Grundtyp. Vereinfacht dargestellt, gestalten sich die Vergabevarianten für Fördermittel so:

  • Das BAFA vergibt Zuschüsse für Einzelmaßnahmen zur energetischen Sanierung (BEG EM), die nicht zurückgezahlt werden müssen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die verbesserte Dachdämmung, aber auch Haustechnik wie eine moderne energiesparende Heizung.
  • Die KfW-Bank ist primär für die Vergabe von zinsgünstigen Förderkrediten zuständig, die dem energieeffizienten Bauen und Sanieren dienen. Im Gegensatz zu BAFA-Förderungen zielen KfW-Kredite auf Komplettsanierungen zum Effizienzhaus ab. Sie eignen sich also in der Regel nicht dazu, „nur“ das Dach zu sanieren.
  • Wichtig: Grundsätzlich haben Sie auf Förderungen nur Anspruch, wenn Sie beim Dachausbau die Energieeffizienz Ihres Hauses nachweislich optimieren. Dann greifen die Förderangebote für nahezu alles, was zu diesem Ziel beiträgt, sogar für neue Dachfenster. Die Neueindeckung oder eine energie-neutrale Modernisierung zur Hebung des Wohnkomforts sind allerdings nicht förderfähig.

Um eine BAFA-Förderung zu erlangen, ist die Einbeziehung eines zertifizierten Energie-Effizienzexperten (EEE) schon vor Projektbeginn verpflichtend.

BAFA-Förderungen 2025 für die Dachsanierung

Das BAFA gewährt Zuschüsse für Maßnahmen an der Gebäudehülle. Darunter fällt auch die energetische Sanierung eines Daches, also z. B. eine Dachdämmung mit allen Baumaßnahmen, die damit unmittelbar zusammenhängen. Hierzu zählen Anpassungen an der Dachgeschosselektrik oder nötige Innenausbauen. Art und Material der Dämmung spielen keine Rolle, eine Zwischensparrendämmung wird ebenso gefördert wie eine Einblas- oder Geschossdeckendämmung. Gut fürs Konto: Ein BAFA-Zuschuss braucht nicht zurückbezahlt zu werden, wenn seine Bedingungen erfüllt sind.
Die wichtigsten Details:

  • Der Förderumfang für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle beträgt in der Basisvariante bis zu 15 % der förderfähigen Kosten.
  • Eine Obergrenze gibt es auch: Pro Wohneinheit wird ein Gesamtaufwand von 30.000 € bezuschusst.
  • Mit einem individueller Sanierungsfahrplan (ISFP) steigt der förderfähige Aufwand auf 60.000 € und erhöht sich um weitere 5 % Förderanteil, also auf 20 %.
  • Die maximal mögliche Fördersumme liegt somit bei 6.500 € (ohne ISFP) und 12.000 € (mit ISFP).

Gerade bei Ein- und Zweifamilienhäusern sind BAFA-Förderungen somit ausgezeichnet geeignet: Bei diesen Immobilien betragen die Kosten einer Dachsanierung durchschnittlich zwischen 20.000 und 40.000 €, passen also in den vorgesehenen Förderrahmen.

Beispiele für BAFA-förderungsfähige Sanierungsmaßnahmen an Bestandsbauten:

  • Neue oder ertüchtigte Dämmung
  • Energiesparende Dachfenster
  • Sommerlicher Wärmeschutz im Dachgeschoss
  • Solarthermie-Anlagen
  • Fachliche Planung und Baubegleitung durch zertifizierte Experten

KfW-Fördergelder für die energetische Sanierung

Wer sein Haus zum Effizienzhaus sanieren will, findet bei der KfW-Bank Förderunterstützung durch einen zinsgünstigen Baukredit. Der entscheidende Unterschied zu den BAFA-Maßnahmen liegt darin, dass die KfW-Förderung sich auf die gesamte Immobilie und ihre energetischen Eigenschaften ausrichtet, nicht nur auf einzelne Teile wie das Dach – also ein umfassendes Sanierungskonzept erfordert.

KfW-Kredit 261: Günstig finanzieren per Darlehen

Der KfW-Kredit 261 (Wohngebäude-Kredit) bietet zinsgünstige Darlehen, wenn durch die Sanierung ein KfW-Effizienzhaus-Standard erreicht wird. Dieser Kredit ist in 2025 auch der einzige dieses Instituts, der für Sanierungen nach BEG-Standard verfügbar ist.

  • Der effektive Jahreszins beträgt aktuell ab 1,86 %. Zudem gibt es einen abgestuften Tilgungszuschuss.
  • Die genaue Höhe der Förderung ist davon abhängig, welche Effizienzhaus-Stufe auf der KfW-Skala erreicht wird. Das Spektrum reicht vom Effizienzhaus 40 (120.000 € plus 20 % Tilgungszuschuss) bis zum Effizienzhaus 85 Nachhaltigkeitsklasse (150.000 € plus 10 % Tilgungszuschuss).
  • Eine zusätzliche Liquiditätslinie lässt sich durch die Förderung professioneller Baubegleitung erreichen, z. B. durch einen Architekten oder einen zugelassenen Energieberater.

Förderungen kumulieren – jetzt möglich

Seit 2024 können Hausbesitzer zur Sanierung ihres Gebäudes Förderungen von BAFA und KfW kumulieren, also beide Quellen in Anspruch nehmen. In der Praxis bedeutet dies zum Beispiel, dass einzelne Sanierungsmaßnahmen als Einzelmaßnahme gefördert (BAFA), andere zur Erreichung eines Energieeffizienz-Standards mittels Kredit unterstützt werden (KfW).
Hier kommt vor allem der KfW Einzelmaßnahmen Ergänzungskredit – Wohngebäude 358 in Betracht. Mit dem ihm werden Einzelmaßnahmen gefördert, für die bereits ein Zuschuss nach BEG zugesagt beziehungsweise bewilligt, aber noch nicht ausgezahlt wurde und der nicht länger als 12 Monate zurückliegt.

Wie bekommt man BEG-Förderungen?

Finanzielle BEG-Unterstützung durch die KfW-Bank erfordert das richtige Vorgehen: Sie hat keine Filialen und leistet auch keine unmittelbare Kundenbetreuung. Kredite für eine Sanierungsmaßnahme werden also nicht direkt bei der KfW, sondern über eine ortsansässige Bank beantragt. Normalerweise ist dieser lokale Ansprechpartner die Hausbank des Bauherrn. Die Einbindung eines Energieexperten und die Vorlage eines Sanierungskonzepts sind hierbei vorgeschrieben.
Anders sieht es beim BAFA aus: Hier können Anträge direkt online eingereicht werden.
Unabhängig von Maßnahme und Kredithöhe gilt: Der Antrag muss bereits vor Beginn der Bauarbeiten gestellt und bewilligt werden. Eine nachträgliche Genehmigung ist nicht möglich.

Förderung per Steuerbonus

Eine Alternative zu BAFA- und KfW-Förderungen ist der Steuerbonus. Ihn können Eigentümer in Anspruch nehmen, wenn sie keine andere öffentliche Förderung beziehen. Die Sanierungskosten können dabei anteilig von der Einkommenssteuer abgesetzt werden.
*    Der Abzug addiert sich auf 20% der Sanierungskosten und verteilt sich über drei Steuerjahre.
*    Der Steuerbonus kann für selbst bewohnte Immobilien, auch Zweitwohnsitze, geltend gemacht werden, hingegen nicht für vermietete Wohnungen.

Tipp: Holen Sie sich Durchblick ins Haus!

Für Laien ist es extrem schwierig, sich eine halbwegs komplette Übersicht über alle in Frage kommenden Förderungen zu verschaffen, sie durchzurechnen und zum optimalen finanziellen Ergebnis zu kommen. Allein schon die Ermittlung des energetischen Ist-Zustands ist eine hochkomplexe Aufgabe. Es lohnt sich deshalb, sich die Unterstützung eines zertifizierten Energieberaters zu sichern. Diese Profis kennen die diversen Programme, wissen um Kombinationsmöglichkeiten – und finden mit Sicherheit zu einer Lösung, die wirtschaftlich sinnvoll aufs Gebäude abgestimmt ist.

Regionale Förderungen

Auch Länder und Kommunen haben Hunderte von Förderprogrammen aufgelegt. Viele davon können als Zuschüsse zusätzlich zu einem KfW-Zuschuss in Anspruch genommen werden, kommen also „on top“. Da Umfang, Modalitäten und Bekanntheit extrem unterschiedlich ausfallen, lohnt sich eine gründliche Recherche.

Unternehmens-Förderungen

Neben den institutionellen Förderangeboten können Modernisierer von weiteren Vorteilen profitieren. So bieten Unternehmen der Dachbranche in regelmäßigen Abständen Fördermöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen an.

Lohnt sich immer: Wärmedämmung des Dachs

Die Gebäudeenergiegesetz (GEG) fordert ein hohes Maß an Wärmedämmung, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu steigern. Damit steht früher oder später wohl jeder Eigentümer vor einer Modernisierung des Hausdachs. Eine nachträgliche Wärmedämmung kann als Aufsparren-, Zwischensparren- oder Untersparrendämmung realisiert werden. Zudem empfiehlt sich das Erneuern von Dachfenstern. Moderne Dachfenster erfüllen die strengen Ansprüche des GEG durch besonders hohe Wärmedämmeigenschaften.

Solarenergie-Programme von BAFA und KfW

Regenerative Energiequellen werden auf und in vielen Häusern genutzt. Besonders verbreitet sind Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen. Deren Anschaffung kann von der KfW und dem BAFA finanziell unterstützt werden. So fördert beispielsweise das BAFA Solarkollektoranlagen zur Warmwasserbereitung, Raumheizung oder Kälteerzeugung. Auch die KfW bietet ein Kreditprogramm zur Finanzierung einer PV-Anlage an.

Bildquelle: Rathscheck Schiefer

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