Ziel der Dachentwässerung ist es, Regen- und Tauwasser zuverlässig von den Dachflächen abzuleiten und so vom Gebäude fernzuhalten. Damit das System auch bei starken Niederschlägen oder nach schneereichem Winter nicht überlastet wird, ist eine sorgfältige Planung von Dachrinnen und Fallrohren unabdingbar. [Weiterlesen]
Schneesicherung am geneigten Dach
Dachlawinen-Schutz – diese Möglichkeiten haben Sie
Um Schneemengen am unkontrollierten Abrutschen vom Schrägdach zu hindern, gibt es mehrere bewährte Optionen – traditionelle einfache wie auch elegante moderne Lösungen. Sinnvoll ist die Installation eines Schneesicherungssystems für geneigte Dächer in jedem Fall. Denn letztlich haftet der Hausbesitzer, wenn es durch Dachlawinen zu Sach- oder Personenschäden kommen sollte. Hier gilt die Verkehrssicherungspflicht ebenso wie beispielsweise beim obligatorischen Schneeräumen.
Auch im eigenen Interesse sollte man gegen Dachlawinen vorbeugen: Kracht eine feste, einige hundert Kilo schwere Schneemasse zum Beispiel aufs Glasdach des Wintergartens, sind teure Bruchschäden eine vorhersehbare Folge. Gut zu wissen – die Nachrüstung eines Daches ist normalerweise unproblematisch möglich. Diesen Job übernehmen Dachdecker, Zimmerer oder auch Spengler.
Mehr Informationen auf unserer Themenseite Schneeschutzsysteme
Welche Dachlawinen-Schutzsysteme gibt es?
Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen zwei Grundvarianten, die den Schnee auf dem Dach halten.
- Schneefangsysteme bestehen aus Gittern, Rundhölzern oder Metallrohren, die an der unteren Dachkante befestigt werden. Sie fangen rutschende Ladungen der weißen Pracht ab. Schneefanggitter, -balken und -rohre werden an Halterungen montiert, die mit den Dachsparren verschraubt sind.
Vorteil: Schneefänger sind leicht zu installieren und pro laufendem Meter relativ günstig. Nachteil: Da diese Lösungen traufnah angebracht werden, sind sie ganzjährig sichtbar und beeinflussen die Optik des Hauses.
- Schneefanghaken (Schneestopper) werden in größerer Anzahl auf der gesamten Dachfläche befestigt und bieten damit den Schneemassen überall Halt. Gleichzeitig wird eine ungleichmäßige Belastung der Dacheindeckung verhindert, da sich Schneeplatten gar nicht erst ablösen und etwa in den unteren Dachbereichen sammeln können.
Vorteil: Die Schneestopper wirken unauffällig, da sie kompakt sind und im nahezu gleichen Ton wie die Deckung verbaut werden können. Nachteil: Die Installation erfordert etwas mehr Zeit und Aufwand.
Was kosten Schneesicherungssysteme?
Für Schneefänger (Gitter und Rohre) kann man je nach Ausführung zwischen 20 und 50 Euro je laufendem Meter rechnen. Wie viele Elemente benötigt und wo genau sie montiert werden, hängt von der Dachneigung und der Dachform ab. Rundhölzer aus imprägniertem Qualitätsholz kosten pro 5 Meter ab ca. 30 Euro. Hinzu kommen noch jeweils Befestigungshaken in der individuell benötigten Anzahl.
Schneefanghaken gibt es ab ca. 1,20 Euro pro Stück. Achtung bei der Preisrecherche: Nicht jeder Haken passt an jeden Ziegeltyp.
Was müssen Eigentümer tun?
Nicht überall sind Schneeschutzvorrichtungen auf dem Dach gesetzlich vorgeschrieben. Ist in der jeweiligen Landesbauordnung nichts vermerkt, gilt zunächst keine allgemeine Pflicht zur Anbringung eines Schneefangsystems.
Lokal können die Bestimmungen jedoch an die realen Schneebedingungen angepasst sein. So etwa im bayerischen Alpenraum, wo aufgrund der potenziellen Schneemassen gesonderte Vorschriften hinsichtlich Schneeschutz gelten. Gebäudeeigentümer sollten bei Schrägdächern dennoch über eine freiwillige Sicherung nachdenken.
Bildquelle: Rheinzink